Die von Shifting Values im Auftrag der Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) erstellte Studie über den Online-Handel mit Heimtieren in Wien wurde gestern, 12.11.2015, bei einer Fachkonferenz in Brüssel präsentiert. Die sehr konkreten Maßnahmen der Stadt Wien und die klaren Ergebnisse der Studie hinterließen großen Eindruck bei Vertretern von EU-Kommission und Mitgliedstaaten.

Die Studie befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Handel mit Heimtieren auf Online-Kleinanzeigenplattformen und zeigte deutlich, welche Maßnahmen dabei erfolgreich sind, den illegalen Handel zu vermindern. Hinter scheinbar harmlosen Inseraten verbirgt sich großes Tierleid. Ein Maßnahmenmix aus intensiver Öffentlichkeitsarbeit, intensiviertem Gesetzesvollzug und verbesserter Behördenkooperation wirkt dem entgegen. Und nicht zuletzt ging es darum, die Betreiber der Kleinanzeigenplattformen dazu zu bringen, selbst aktiv zu werden und die Schaltung illegaler Inserate zu verhindern. Leider ist die Gesetzesgrundlage hierfür mangelhaft und nur ein Teil der Betreiber war bereit, ihre Online-Portale von illegalen Inseraten zu säubern.

Am 12. November präsentierten Eva Persy (TOW) und Nicolas Entrup (Shifting Values) die Ergebnisse der Studie einem sehr interessanten Fachpublikum bei der Konferenz „Welfare of dogs and cats involved in commercial practices“ in Brüssel. Zu den Teilnehmern zählten u.a. der Leiter der Tierschutzabteilung in der Europäischen Kommission, Vertreter der aktuellen und der kommenden Ratspräsidentschaft, Veterinäre, NGOs und viele weitere Expertinnen und Experten aus den Mitgliedstaaten.

So bleibt zu hoffen, dass die beispielhaften Initiativen der Stadt Wien EU-weit Nachahmer finden, und dass die Rechtsgrundlagen, insbesondere betreffend E-Commerce, auf EU-Ebene verbessert werden.

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Beitrag in Krone Online
Zusammenfassung der Studie