Das Tierschutz-Volksbegehren ist mit gut 416.000 Unterstützerinnen und Unterstützern über die Ziellinie gegangen. Die Unterstützung war recht gleichmäßig über Österreich verteilt, wobei die größte Zahl an Unterschriften in Relation zur Wahlbevölkerung in Niederösterreich und Oberösterreich erzielt wurde. Nun kommt das Volksbegehren in die parlamentarische Behandlung.
SHIFTING VALUES kam Ende 2018/Anfang 2019 die tragende Rolle dabei zu, das Programm des Volksbegehrens zu erstellen. In den weiteren Verlauf des Volksbegehrens waren wir nicht mehr involviert. In die Erstellung des Forderungskatalogs sind Expertisen, Vorschläge und Positionen von vielen Stakeholdern aus Tierschutz, Landwirtschaft, Konsumentenschutz und Politik eingeflossen. Sie alle wurden zu einer Paketlösung verwoben, die den Tieren, den Bauern und den Konsumenten gleichermaßen dient.
Wenn von den landwirtschaftlichen Tierhaltern – völlig zurecht – Verbesserungen gefordert werden, um den genutzten Tieren ein würdiges Leben zu ermöglichen, muss man sich auch gleichzeitig um die für die Umstellung erforderlichen Rahmenbedingungen kümmern:
- Tierwohl-Kennzeichnung tierischer Lebensmittel nach dem Vorbild der Schalenei-Kennzeichnung
- Umschichtung der Fördermittel in Richtung tierfreundlicherer Haltungsformen
- Fokus auf Tierwohl in der öffentlichen Lebensmittelbeschaffung
Die Landwirtschaft in Österreich steht am Scheideweg: weiter intensivieren und mit den Dumpingpreisen auf dem Weltmarkt konkurrieren oder auf qualitative Verbesserungen setzen, zu denen ganz wesentlich ein akzeptables Tierwohlniveau gehört.
Wir denken, dass nur die zweite Option für Österreichs Landwirtschaft zum Erfolg führen kann. Die Paketlösung des Tierschutzvolksbegehrens zeigt den Weg.